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Luftuntersuchungen und Klima Lü 148 - Steinsweg (Der B-Plan ist unwirksam!), Lü 148n - Steinsweg (Neuaufstellung), Lü 123 - Wandweg und Oespel   

Laut § 1 Abs. 5 Nr. 7 BauGB sind bei der Aufstellung der Bauleitpläne unter anderem „die Belange des Umweltschutzes (...) insbesondere (...) der Luft (...) sowie das Klima“ zu berücksichtigen.

 

Sie erhalten Informationen zu folgenden Themen

 Klima und Luftgüte Lü 148 -  Steinsweg, Lü 148n - Steinsweg

Klima und Luftgüte Ortskern Oespel

 Lü 148 - Steinsweg - Ermittlung der verkehrsbedingten Luftschadstoffe im Jahr 2002 durch das Umweltamt

        Klima und Luftgüte "alte" Siedlung

Luftuntersuchung Lü 148 - Steinsweg

Luftuntersuchung "alte" Siedlung

Klima und Luftgüte Lü 123 - Wandweg

Wert Aussagen der Verwaltung und Klimaanalyse

 

Häufig und lang anhaltende Hitzewellen, sowie Starkregenereignisse sind die Folgen des Klimawandels. Sie stellen die Kommunen zukünftig vor große Herausforderungen. In den Städten mit hoher Bebauungsdichte und damit einhergehender schlechter Durchlüftung, liegen schon heute die durchschnittlichen Temperaturen höher als im unbebauten Umland. Daher werden sie in der Zukunft von den steigenden Temperaturen stärker betroffen sein.
Der Städtetag sieht daher die Notwendigkeit, Maßnahmen in den unterschiedlichsten Bereichen zur Anpassung  an die zu erwartenden klimatischen Veränderungen zu ergreifen. Er sieht als erstes die Stadtplaner in der Pflicht. Da die Wohnbebauung in den Städten immer dichter wird, müssen sie zukünftig Kaltluftschneisen, Freiflächen und neue Grünachsen einplanen, damit den Innenstädten Frischluft aus dem Umland zugeführt wird und ein ausreichender Luftaustausch gewährleistet ist. So wird ein Überhitzen der Städte und der dicht besiedelten Bereiche verhindert.

 

Klima und Luftgüte Lü 148 - Steinsweg, Lü 148n - Steinsweg

Die Begründung zum Bebauungsplan-Vorentwurf Lü 148 - Steinsweg sagt aus, dass sich die Schadstoffbelastungen durch das durch die Neubausiedlung induzierte Verkehrsaufkommen und die Heizungsanlagen erhöhen wird. Auf die Luftgüte insgesamt wird sich die Zusatzbelastung kaum auswirken, da die Vorbelastung, insbesondere durch die Nähe zur Autobahn, bereits sehr hoch ist. Dies zeugt nicht gerade von einer bürgerfreundlichen Planung!!!

In der Begründung zum B-Plan Lü 148 wird nicht mehr auf die Luftgüte eingegangen.

Dies haben wir zum Anlass genommen, eine Luftuntersuchung im Bereich des Lü 148 beim  Institut Fresenius in Auftrag zu gegen. Die Untersuchung ergab vergleichsweise erhöhte Konzentrationen für Methylcyclohexan, iso-Propanol und Aceton. Das Institut Fresenius kann nach derzeitigem Kenntnisstand keine Abschätzung treffen, worauf die vergleichsweise erhöhten Werte zurückzuführen sind. Aktuelle Vergleichswerte für das Dortmunder Stadtgebiet liegen dem Institut derzeit nicht vor. Diese Stoffe können von weit her kommen.

Aus dem Stadtgebiet Hombruch ist uns bekannt, dass es hier zu erheblichen Geruchsbelästigungen aus dem Stadtgebiet Witten-Annen kam.

Nachdem wir uns mit der Klimaanalyse der Stadt Dortmund, herausgegeben vom Kommunalverband Ruhrgebiet im Jahr 1986, eingehend befasst hatten, konnten wir äußerst interessante Erkenntnisse über das Gebiet Steinsweg erhalten: Die synthetische Klimafunktionskarte bezeichnet dieses Gebiet als Freilandklima und als Frischluftgebiet für die Innenstadt.

Der Umweltplan der Stadt Dortmund sagt aus, dass zu Freilandbereichen  nicht oder nur locker und vereinzelt bebaute Flächen zählen. Sie sind nicht bewaldet, windoffen und das Frischluftproduktionsgebiet für den Siedlungsraum. Diese Räume sind gut durchlüftet, hier findet ein normaler Temperatur- und Feuchteverlauf statt, ohne dass der Mensch darauf Einfluss nimmt. Das Freilandklima hat von allen Klimafunktionsräumen die größten Temperaturunterschiede im Tagesverlauf. Bedingt durch die Vegetationsstruktur heizen sich die Feldstrukturen unterschiedlich stark auf. Wiesen heizen sich weniger als Ackerflächen auf. Abkühlung und Kaltluftbildung nachts sind typisch für das Freilandklima.

Der Umweltplan gibt den Planungshinweis, dass der horizontale und vertikale Luftaustausch generell gefördert werden soll. Überwärmung und Immissionsbelastung sollen so weit wie möglich verringert werden. Dies ist wichtig für die klimatischen Belange und die Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse.

Die Karte "Planungshinweise" der Klimaanalyse zeigt sehr deutlich den Verlauf der Belüftungsschneise in der Verlängerung aus Richtung Witten-Stockum über das geplante Baugebiet, in Richtung Hauert. Die Erläuterung zur Karte sagt, dass die Ventilationsbahn von Bebauung freizuhalten ist, da hier Frischluftzufuhr stattfindet.

Weiter empfiehlt die Karte sehr deutlich die Festsetzung der Bebauungsgrenze entlang der Ewald-Görshop-Str., quer zu Steinsweg und Oeverscheidt. Für das geplante Baugebiet wird in der Erläuterung zur Karte weiterhin eine leichte Kuppenzone angegeben und das Anlegen städtischer Grünzüge empfohlen. Für den Oespeler Kern wird empfohlen, keine weitere Verdichtung der Bebauung innerhalb der Siedlungsschwerpunkte anzustreben und den Durchgrünungsgrad zu erhalten.

In der Klimaanalyse auf S. 36 (Anlage) wird als Planungshinweis für die Zone 3 südlicher Stadtrand speziell für Oespel empfohlen, Grünzonen zwischen Oespel und Eichlinghofen anzulegen und die Bebauungsgrenzen zu beachten. Nach unseren Informationen würde eine Bebauung in diesem Gebiet erheblichen Einfluss auf die Frischluftschneise nehmen, da durch die Bebauung der Lufttransport abgeriegelt wird. Hier herrscht schon jetzt erhebliche Luftbelastung.

Die Luftgüteuntersuchung mit Bioindikatoren (Flechten) der Stadt Dortmund von 1997 weist für einen Teil des Gebietes Steinsweg  einen Luftgüteindex von 1,0 (=hohe Belastung) auf. Zonen mit einem Luftgüteindex von 1,0 markieren die Grenze zur kritischen Luftgütestufe. Das bedeutet, dass empfindliche Personen einem erhöhten Erkrankungsrisiko unterliegen. Der Ortskern hat einen Luftgüteindex  von 1,1.

In der Broschüre "Umweltsituation in Dortmund" heißt es auf Seite 17: "Besonders erwähnenswert ist das sog. Kinderwagen-Messprogramm, das zeigte, dass Kinder im Umfeld von Straßen höheren Schadstoffbelastungen ausgesetzt sind als Erwachsene." Die Ergebnisse aus 1992 wurden veröffentlicht in der Broschüre "Kfz-Verkehr und Luftbelastung", Dortmunder Beiträge zur Umweltplanung. Dort auf Seite 90 steht, beim Pseudokrupp und bei Bronchialasthma hänge das Erkrankungsrisiko von Kindern auch von der Verkehrsdichte ab

Der Umweltplan der Stadt Dortmund sagt aus, dass Flechten nicht auf einzelne Luftschadstoffe reagieren, sondern die Gesamtluftbelastung erfassen. Somit ist die Luftuntersuchung mit Bioindikatoren besonders geeignet um festzustellen, welche Gesamtheit von Schadstoffen auf den Menschen einwirkt. Der Flechtenbewuchs zeigt keine Schadstoffschwankungen an, sondern das Mittel der Schadstoffbelastung. In der Vergangenheit wurden in Zonen mit einem Luftgüteindex von 1,0 Schadstoffmessungen durchgeführt.  Die für den Schutz der menschliche Gesundheit und für die Vegetation gesetzten Zielwerte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden bei den mittleren SO2- und NO2-Konzentrationen erreicht oder überschritten.

Bei einem Luftgüteindex von 1,1 werden die Zielwerte der WHO in der Regel unterschritten.

Auf Seite 12 der Broschüre "Luftgüteuntersuchung mit Bioindikatoren II" von 1997, Reihe Dortmunder Beiträge zur Umweltplanung, wird darauf hingewiesen, dass solchen Abweichungen keine Indikatorfunktion zukomme. In einigen Fällen jedoch, wo immissionsrelevante Gegebenheiten dies nahe legen, können diese niedrigen Einzelwerte durchaus auf erhöhte lokale Belastungen hinweisen. Der schlechte Wert geht sicherlich auf die A 45, die Universitätsstraße, die Ewald-Görshop-Str. und den Steinsweg zurück.

Auf Seite 24 wird angemerkt: "Allgemein gilt, dass im Sinn des Vorsorgegedankens vor allem in Gebieten mit Luftgüte-Indices unter 1,1 dem Immissionsschutz bei der kommunalen Planung (Bauleitplanung, Verkehrsplanung, Grünplanung, Energieversorgung) eine entsprechende Beachtung geschenkt werden sollte." Als Planungshinweis auf Seite 26 wird in Gebieten mit lufthygienisch problematischer Situation eine Verringerung der Schadstoffemissionen empfohlen. Die Luftaustauschbedingungen (Ventilationsbahnen) sollen gefördert und verbessert, Grünflächen geschaffen und erhalten werden.

Die zusätzliche Bebauung der Freiflächen Steinsweg wird eine weitere Verschlechterung der Luftqualität nach sich ziehen. Die schlechte Luft wird nicht mehr regenerieren bzw. nicht abfließen

Durch den KVR wurde die Fläche Lü 148 Steinsweg folgendermaßen beurteilt:

  • nördl. u. südl. v. Steinsweg = Freilandklima-Annahme, dass ungestörter Temperatur-u. Feuchteverlauf, windoffene Situation vorliegt - gute Durchlüftung wird durch leichte  Kuppenlage unterstützt

Einschätzung:

Bezüglich der Auswirkung eines geplanten Bebauungsgebietes auf Luftaustausch und Mikroklima werden genauere Informationen über Größe u. Lage des Gebietes sowie der vorgesehenen Bebauungsstrukturen benötigt. Kleinere Ergänzungsflächen mit niedriger Bauweise stellen eine geringe Problematik dar, großflächige Erschließungen mit großen Bauhöhen können den in der ersten Klimaanalyse angestrebten Gesamteffekt der Freifläche stark bis sehr stark reduzieren.

Vorschlag:

  • Verdichtung der Messfahrten um die derzeitige Situation aufzunehmen und daraus Planungsempfehlungen abzuleiten

  •  Selbstverständlich werden  auch die im Vorfeld ausgewerteten Realnutzungsveränderungen sowie das Relief berücksichtigt.

  •  event. vorgezogenen Messfahrteneinsatz in diesem Gebiet vornehmen (vor der neuen Klimaanalyse)

Zwischen dem Sachbearbeiter des Umweltamtes und dem KVR wurde nach mehreren Telefonaten vereinbart, dass eine weitere Untersuchung des Gebietes nicht notwendig ist!!!!!

Bei 150 Wohneinheiten, bis 2-geschossig, in „Schachtelbauweise“, da auf kleinem Raum möglichst viele Wohneinheiten, kann man wohl kaum von einer aufgelockerten Bauweise sprechen. Zumal die Gebäude zum Teil quer zur Luftschneise angelegt sind (Bauabschnitt 1 u. 3).

Herr Höing machte bei der Sitzung des Beirates der unteren Landschaftsbehörde am 20.06.01 darauf aufmerksam, dass die ökologische, insbesondere die klimatologische Bedeutung des Freiraums Steinsweg dem Umweltamt durchaus bewusst ist.

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Lü 148 - Steinsweg - Ermittlung der verkehrsbedingten Luftschadstoffe im Jahr 2002 durch das Umweltamt

Das Umweltamt hat im Rahmen der Umsetzung zur 23. BImSchV ein Grobscreening zur Ermittlung der verkehrsbedingten Luftschadstoffe im Jahr 2002 durchgeführt. Dabei wurden 985 Straßenabschnitte in Dortmund einer Berechnung mit dem IMMIS-Luft-Programm unterworfen. Berücksichtigung fand die Hintergrundbelastung. Bewertet wurden errechnete
Schadstoffkonzentrationen durch Anwendung der Prüfwerte der 23. BImSchV.
Die nachfolgende Tabelle weist die errechneten Immissionswerte für Benzol, Ruß und Stickstoffdioxid im Plangebiet A 45 - Steinsweg - Ewald-Görshop-Str. nach.

Straßen von - bis Benzol µg/m³ Ruß µg/m³ Stickstoffdioxid µg/m³

Autobahn A 45 

AK-DO-West - AK Eichlinghofen

3,83 7,24 139,17

In der Oeverscheidt 

E.-Görshop-Str. - Wittener Str. 

2,42 3,32 72,86

Steinsweg

E.-Görshop-Str.- Universitätsstr.

3,42 4,22 96,21

Ewald-Görshop-Str.

Steinsweg - Universitätsstr.

2,57 3,36 72,91

Wittener Str.

Rheinische Str.- Planetenfeldstr.

3,57 5,00 109,66
Hintergrundbelastung 2,00 3,00 66,00
Prüfwerte der 23.Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz 10,00 Kenngröße

Jahresmittel

8,00 Kenngr.

Jahres-mittel

160,00 Kenngr.

98-Prozent-Wert aller Halbstunden-mittelwerte eines Jahres

(Karte: Mit Genehmigung der Firma GeaCarta GmbH)

Die Immissionen der berechneten verkehrsbdingten Schadstoffe unterschreiten die Prüfwerte der 23. BImschV, diese wurde aber zwischenzeitlich außer Kraft gesetzt.

Am 01.01.2005 traten die Europäischen Luftqualitätsrichtlinien 96/62/EG, 1999/30/EG und 2000/69/EG in Kraft, die am 11.09.2002 in nationales Recht (Verordnung über Immissionswerte für Schadstoffe in der Luft - 22. BImSchV) umgesetzt wurden. Es sind wesentliche Änderungen für die Ermittlung und Bewertung der Luftqualität eingetreten.

Handelte es sich bei der 23. BImSchV lediglich um Prüfwerte, so werden in der 22. BImSchV verbindliche Grenzwerte angegeben. Die Grenzwerte wurden erheblich verschärft. Der Gesetzgeber erlaubt von 2000 bis 2005 (Partikel) bzw. 2010 (Stickstoffdioxid und Benzol) gewisse Grenzüberschreitungen, die aber von Jahr zu Jahr geringer werden.

 

Benzol ist ein krebserzeugender Stoff. Für derartige Stoffe gibt es keine feststellbare Schwelle, unterhalb derer keine Gefahr für die menschliche Gesundheit besteht.

Richtlinie 2000/69/EG, Grenzwerte

Gesundheitsschutz Kenngröße

Kalenderjahr

5 µg/m3 Bis 2005 - 5 µg/m³
2006 - 4 µg/m³
2007 - 3 µg/m³
2008 - 2 µg/m³
2009 - 1 µg/m³
1. Januar 2010
Stickstoffdioxid

Richtlinie 1999/30/EG, Grenzwerte

1. Gesundheitsschutz Kenngröße

1 Stunde

200 µg/m³ Stickstoffdioxid;
18 zulässige Überschreitungen pro Jahr
Bis 2000 - 100 µg/m³
2001 - 90 µg/m³
2002 - 80 µg/m³
2003 - 70 µg/m³
2004 - 60 µg/m³
2005 - 50 µg/m³
2006 - 40 µg/m³
2007 - 30 µg/m³
2008 - 20 µg/m³
2009 - 10 µg/m³
1. Januar 2010
2. Gesundheitsschutz Kenngröße

Kalenderjahr

40 µg/m³ Stickstoffdioxid Bis 2000 - 20 µg/m³
2001 - 18 µg/m³
2002 - 16 µg/m³
2003 - 14 µg/m³
2004 - 12 µg/m³
2005 - 10 µg/m³
2006 - 8 µg/m³
2007 - 6 µg/m³
2008 - 4 µg/m³
2009 - 2 µg/m³
 
1. Januar 2010

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Klima und Luftgüte Ortskern Oespel

Die Klimaanalyse gibt für den Ortskern Oespel Villenklima und Stadtrandklima an. Für das Villenklima ist eine leicht Dämpfung der Klimaelemente Temperatur, Feuchte, Wind, Strahlung typisch. Hier handelt es sich um ein insgesamt positives Bioklima. Das Stadtrandklima verfügt über eine leicht Dämpfung der Klimaelemente und unterliegt z. T. deutlich dem Einfluss der Stadt bzw. des Freilandes. Es verfügt zum großen Teil über ein positives Bioklima.

Der Luftgüteindex des Ortskerns von 1,1 wird auf Seite 26 als ziemlich hohe Belastung aufgeführt. Planungshinweis: Vermeidung von Zusatzbelastungen angesichts des geringen Abstands zu den problematischen Belastungsstufen (LuGI 1,0 und kleiner). Weiter sollen die Gesichtspunkte des Immissionsschutzes bei allen Planungen besonders beachtet werden. Die klima- und immissionsökologische Ausgleichsfunktion der Freiflächen sollen erhalten bleiben.

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Klima und Luftgüte Lü 123 - Wandweg

Die Luftgüteuntersuchung mit Bioindikatoren der Stadt Dortmund von 1997 weist für dieses Gebiet einen Luftgüteindex von 1,1 auf.

Das Gebiet Wandweg ist dem Freilandklima zugeordnet, mit Überlagerung von Gewerbeklima.

Der Umweltplan sagt zum Gewerbeklima aus, dass sich in diesen Gebieten mit hoher Versieglung im Sommer die Flächen stark aufheizen. Schadstoffemissionen treten in diesen Gebieten verstärkt auf. Da diese Gebiete über einen geringen Grünanteil verfügen, kann auch nur wenig Feuchtigkeit an die Atmosphäre abgegeben werden. Von der Lage innerhalb des Siedlungsbereiches, sowie das Niveau der umliegenden bebauten Bereiche hängt das thermische Niveau ab. Das Windfeld ist stark verändert.

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Klima und Luftgüte "alte" Siedlung

In der alten Siedlung herrscht Villenklima. Für das Villenklima ist eine leichte Dämpfung der Klimaelemente Temperatur, Feuchte, Wind, Strahlung typisch. Hier handelt es sich um ein insgesamt positives Bioklima.

Der Luftgüteindex ist auch hier 1,1.

Um die Luftbelastung des Baugebiets Steinsweg mit dem übrigen Ort vergleichen zu können,  haben wir eine Luftuntersuchung in der „alten“ Siedlung durchführen lassen. Hierbei wurden vergleichsweise erhöhte Konzentrationen für Methylcyclohexan (9,2µg/m³)  und Toluol (9,3µg/m³) gemessen.

Toluol dient als Kraftstoff-Additiv, als Lösungsmittel sowie als Zwischenprodukt für die technische Synthese von Trinitrotoluol (TNT), Vinyltoluol, Benzoesäure, Saccharin, Farbstoffen u.a..

Es stellt sich die Frage, ob der erhöhte Toluolwert von den Autoabgasen herrührt, da die Luft von Osten nach Westen in die Siedlung gedrückt wird oder ob der Wert auf Grund des Verkehrs der Siedlung entsteht. Die Luft bleibt dort zwischen den Häusern stehen. Möglich ist aber auch, dass es sich um Toluol ganz anderen Ursprungs handelt. Welchen Ursprung der Wert hat, wird sich wohl kaum ermitteln lassen.

Die Grundbelastung in ländlichen Gebieten beträgt < 1 - 5 µg/m3, in Städten und Ballungsräumen liegt häufig eine Belastung von > 10 µg/m3 vor.

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Welchen Wert haben die Aussagen der Verwaltung und die Klimaanalyse?

Im Februar 1987 bestätigte Herr Dr. Wilhelm Grote Leiter des Umweltamtes, dass die Bebauung der letzten Oespeler Randgebiete, derzeit Im Weißen Feld und westl. des Hauerts, die Umwelt belasten wird. Belastend waren zu diesem Zeitpunkt die hohen Bleiwerte verursacht durch das Autobahn-Kreuz West, die sich bis heute, bedingt durch die schadstoffärmeren Fahrzeuge, deutlich verringert haben. Des Weiteren nannte Herr Dr. Grote den Staubniederschlag, besonders im Bereich des Induparks, da dieser fast restlos versiegelt ist. Durch den Indupark mit seinen Flachdächern würde große Wärme abgestrahlt, die die natürliche Temperatur der Luft verändert. Neue Hallen mit Flachdächern würden diesen Zustand verstärken. Außerdem wären die noch freien Gebiete eine Frischluftschneise für die südl. Innenstadt. Diese Frischluftschneise wäre schon jetzt durch die Universität gestört.

Heute sind mit Ikea, Hellweg-Bürogebäude, Erweiterung des TechnoParks und die Erweiterung Im Weißen Feld schon zahlreiche neue Baumaßnahmen hinzugekommen.

Im Vorwort zur Klimaanalyse heißt es: "Das Klimagutachten enthält wichtige Aussagen, die künftig bei der Stadtentwicklung, der Bauleitplanung und beim Umweltschutz zu berücksichtigen sind. Klimagutachten sind bei der Abwägung in der Bauleitplanung oder aber bei der Entscheidung über konkrete bauliche Veränderungen in der Stadt von großer Bedeutung."

Wir fragen uns, warum diese Klimaanalyse für 150.000 DM erstellt und ein neues Gutachten für 50.000 DM in Auftrag gegeben wurde, wenn diese Analyse bei der Baumaßnahme nicht berücksichtigt wird. Außerdem entstand das Klimagutachten zeitlich nach dem Flächennutzungsplan 1985, wurde auch dort also nicht berücksichtigt. Genauso ist es mit dem neuen Gutachten, das nach vier Jahren im Jahr 2005 immer noch nicht fertig ist. Sollte es endlich vorliegen, werden in klimatisch wichtigen oder problematischen Gebieten schon Baumaßnahmen stattgefunden haben.

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Luftuntersuchung Lü 148 - Steinsweg       

 


Luftuntersuchung "alte" Siedlung

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