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Flächenverbrauch in und um Oespel 1985 waren 50 % der Stadtfläche bebaut und jede weitere Bebauung geht zu Lasten des Freiraumes. Dies beeinträchtigt die Lebensgrundlage eines jeden. 2001 hatte sich der Siedlungsflächenanteil schon auf 61,2 % erhöht, eine endgültige Versiegelung ist bei dem derzeitigen Bautempo spätestens am Ende dieses Jahrhunderts erreicht. Dann wird es nur noch öffentliche Flächenstandards geben, jedoch keine freie Landschaft oder land-/forstwirtschaftliche Fläche mehr. Immer mehr Industrie- und Wohnfläche werden zu Ungunsten der Natur geschaffen. Anstelle die bereits bebauten Gebiete intensiver zu nutzen und ehemalig baulich genutzte Brachflächen zu reaktivieren, werden einfach neue Flächen erschlossen. Die Folge sind immer mehr schädliche Emissionen durch stärker zunehmenden Verkehr. Im Februar 1987 bestätigte Herr Dr.Wilhelm Grote, Leiter des Umweltamtes Dortmund, dass die Bebauung der letzten Oespeler Randgebiete, derzeit Im weißen Feld und westl. des Hauerts, die Umwelt belasten wird. Belastend waren zu diesem Zeitpunkt die hohen Bleiwerte bedingt durch das Autobahn-Kreuz West, die sich bis heute, durch die schadstoffärmeren Fahrzeuge, deutlich verringert haben. Des Weiteren nannte Herr Dr.Grote den Staubniederschlag, besonders im Bereich des Induparks, da dieser fast restlos versiegelt ist. Durch den Indupark mit seinen Flachdächern würde große Wärme abgestrahlt, die die natürliche Temperatur der Luft verändert. Neue Hallen mit Flachdächern würden diesen Zustand verstärken. Außerdem wären die noch freien Gebiete eine Frischluftschneise für die südl. Innenstadt. Diese Frischluftschneise wäre schon jetzt durch die Universität gestört. Heute sind mit Ikea, dem ehemaligen Hellweg-Bürogebäude, dem neuen Hellweg-Baumarkt und durch die Erweiterung des TechnoParks schon zahlreiche neue Baumaßnahmen hinzugekommen.
Schon heute hat Oespel im Bereich Steinsweg/A 45 gleich schlechte Luftwerte wie die Innenstadt. Auf der A 45/Steinsweg/Ewald-Görshop-Str./ und der Universitätsstr. kam es 2005 zu einer gesamten Verkehrsbelastung von 118 760 Fahrz./tägl..
Wohnbaufläche Steinsweg Im Flächennutzungsplan von 1985 waren die geplanten Wohnbaugebiete schon als Wohnbauflächen ausgewiesen. Aber gleichzeitig heißt es im Erläuterungsbericht zum Flächennutzungsplan auf S. 375: „Bereitstellung von ausreichenden Flächen für Wohnneubau, aber kein unkontrolliertes Wachstum der Wohnstandorte Oespel und Kley. Sicherung der Grünbereiche als Erholungsräume sowie Sicherung der Landwirtschaft. Reduzierung des durch den öffentlichen und privaten Verkehr verursachten Lärms in angrenzenden Wohnbereichen. Ortsteil Oespel: Der dörfliche Charakter des alten Ortskerns von Oespel soll bei allen weiteren Planungen gesichert und erhalten werden.“
Wohnbauflächen Wandweg/Overhoffstr./Borussiastr.
(Karte: Mit Genehmigung der Firma GeaCarta GmbH) Hellweg-Baumarkt (Neubau) Schulneubau Grundschule Oespel-Kley Erweiterung TechnoPark Feuerwache 8 (Stadtbezirk Hombruch) in Betrieb seit 30.09.04 157 fertig gestellte Wohneinheiten v. 2000-2015 + 42 Wohneinheiten Steinsweg = 199 Wohneinheiten geplante Wohnbauflächen 116 Wohneinheiten - Im Baugebiet Steinsweg wurden durch den Bauträger 42 Wohneinheiten fertig gestellt. Die Baugenehmigungen wurden auf Grundlage des alten Bebauungsplanes Lü 148 - Steinsweg erteilt. (Stand Stand Juli 2011)
Seit 1985 wurden in Oespel 442 Wohneinheiten fertig gestellt und außer den 108 Wohneinheiten für die Siedlung Steinsweg, sind weitere 8 geplant, ohne Baulückenschließungen. Somit hätten wir 558 Wohneinheiten geschaffen, das ist ein Plus von 31,01 % - das ist kein kontrolliertes Wachstum mehr! Sollten dann die möglichen Einliegerwohnungen in beiden B-Plänen realisiert werden, hätten wir somit 698 Wohneinheiten geschaffen, das ist ein Plus von 38,80 %!!! Interessant ist die Zunahme fertig gestellter Wohneinheiten in den letzten 26 Jahren und der damit verbundene Bevölkerungszuwachs. Wenn der Wohnungsbestand (1799 WE - 1985) um 24,57 % zugenommen hat, ist die Bevölkerung (4 131Einwohner - 1985) im gleichen Zeitraum um lediglich 4,26 % (4 307 - 31.12.2013) gestiegen! Die Schaffung von Mietwohnungen und der Bau von Eigenheimen bedeutet nicht eine prozentual ähnliche Zunahme der Einwohner!
Diese Wohnbauflächen müssen im Zusammenhang mit den anderen Flächen für den TechnoPark gesehen werden. Im Flächennutzungsplan von 1985 wurde die Fläche Brennaborstr./Weißes Feld noch als Fläche für die Landwirtschaft ausgewiesen. Noch bevor der neue Flächennutzungsplan am 31.12.2004, der diese Fläche als Erweiterung TechnoPark ausweist, wirksam wurde, entstand schon das erste Gebäude des TechnoParks (Lü 174 Weißes Feld).
Erweiterungsfläche TechnoPark Im Weißen Feld
Auch der Ausbau der B1 geht zu Lasten des Oespeler Freiraums, mit Ausgleichsfläche östl. der Universität (Stadtbezirk Hombruch).
TechnoPark-Erweiterung Weißes Feld
Des Weiteren wird sich der TechnoPark westl. der A 45, im Bereich des Novotels erweitern.
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