31.12.11 - Bürger können am Lärmaktionsplan mitarbeiten
Der Entwurf des Lärmaktionsplans für Dortmund (Drucksache Nr.: 05405-11) liegt vor und durchläuft ab 30.11.11 die politischen Gremien. In der Bezirksvertretung Lütgendortmund stand der Lärmaktionsplan am 13.12.11 auf der Tagesordnung.
Die Bürger sind aufgefordert, sich an der Ausarbeitung zu beteiligen und damit zu helfen, ihre Stadt leiser zu machen.
"Das Lärmempfinden ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, die Bürgerinnen und Bürger sind somit unsere Experten vor Ort" so Oberbürgermeister Ullrich Sierau.
Das Motto heißt "Psssssst!!! - mach-Ruhig-mit!" Vom dem 09.01.2012 - 10.02.2012 können die Bürgerinnen und Bürger auf der Internetseite https://www2.domap.de/wps/portal/laermaktionsplan/start der Stadt Dortmund oder per Brief angeben, ob sie ihre Umgebung als zu laut empfinden und vor allem wo. Weiterhin ob sie sich durch Straßen-, Schienen-, Flug- oder Industrielärm gestört fühlen.
Eine mit dem Bundesimmissionsschutzgesetz umgesetzte EU-Richtlinie, die eine Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Lärmbekämpfung vorsieht, ist Anlass dieser Aktion. Die "strategische Lärmkarte", die Dortmund wie alle anderen Kommunen aufstellen musste, bildet die Grundlage für den Lärmaktionsplan. Die Lärmkarte, die eine umfassende Übersicht über die Lärmsituation in Dortmund gibt, wurde vom Stadtplanungs-, Bauordnungs- und vom Umweltamt aufgestellt.
Der Lärmaktionsplan soll darstellen, wie die Stadt den Lärm mindern will, der tagsüber 70 Dezibel und nachts 60 Dezibel übersteigt.
Laut Ullrich Sierau ist der größte Verursacher der Straßenlärm, gefolgt vom Schienenlärm der Deutschen Bahn. Auch die Stadtbahn verursacht Lärm. Wogegen beim Flug-, Industrie- und Gewerbelärm lt. Lärmkartierung kein Handlungsbedarf besteht.
Baudezernent Lürwer macht aber darauf aufmerksam, dass trotz der formalen Auslegung des Lärmaktionsplans und der erstmaligen Bürgerbeteiligung mittels eines Online-Verfahrens, kein gesetzlicher Anspruch entsteht.