27.11.11 - Bürgerdialog "Hochspannungsfreileitungen"
Die Ombudsfrau für Bürgerinitiativen und -interessen und das Umweltamt der Stadt Dortmund laden am 13. Dezember, zum Bürgerdialog ein.
Die Veranstaltung zum Thema "Hochspannungsfreileitungen" beginnt um 18 Uhr im Rathaus, Saal Westfalia, Friedensplatz 1.
Neben Dr. Klaus Trost (Wissenschaftsladen Bonn) werden auch Dr. Herbert Wohlfarth (RWE Recklinghausen) und Hermann Damjantschitsch (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen) kurze Impulsreferate zum Thema halten. Im Anschluss wird neben den Referenten auch Oliver Cronau (Amprion) im Rahmen einer moderierten Diskussionsrunde Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmern beantworten. Geleitet wird die Podiumsdiskussion von der Umweltpsychologin Dr. Anke Blöhbaum.
Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger sowie politische Entscheidungsträgerinnen und - träger, die sich sachlich und umfassend mit dem Thema Hochspannungsfreileitungen auseinandersetzen möchten.
Hintergrundinformation
Verschiedene Ereignisse bringen das Thema elektromagnetische Felder von Hochspannungsfreileitungen immer öfter ins öffentliche Interesse.
Im Rahmen der Diskussion um den Atomausstieg wird das Erfordernis für eine deutliche Vermehrung von Hochspannungstrassen immer wieder thematisiert. In Dortmund stößt beispielsweise das laufende Raumordnungsverfahren für die geplante Höchstspannungstrasse von Dortmund-Kruckel nach Dauersberg in Rheinland-Pfalz und die "Behängung" einer bestehenden Trasse von Dortmund-Kruckel nach Dortmund-Mengede auf reges Interesse bei den Bürgerinnen und Bürgern.
Die Sorge um mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen führte zur Gründung von Interessengemeinschaften, die dieses Thema intensiv vor Ort diskutieren. Fragen zu Zuständigkeiten, gesetzlichen Grundlagen und Wirkungen von elektrischen Strahlungen auf das persönliche Umfeld beschäftigen eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern. In diesem Zusammenhang hat sich auch die Ombudsfrau für Bürgerinitiativen und -interessen mit den Wahrnehmungen, Anliegen und Sorgen der vielschichtigen Interessengemeinschaften auseinandergesetzt. Im September hat die Umweltverwaltung die politischen Gremien, die Bezirksvertretungen und die Bürgerschaft in Form eine Sachstandvorlage grundlegend über die Thematik informiert. Der "Informationsdurst" ist dennoch nicht gestillt.
Was ist ein "elektrisches Feld", wie wird elektrische Energie transportiert und muss dieser Transport ausschließlich über Hochspannungsfreileitungen erfolgen? Oder kann unter bestimmten Voraussetzungen auch eine Erdverkabelung realisiert werden. Können Strahlungen von "elektrischen Feldern" wirklich krank machen? Was ist ein Abstanderlass und welche Einflussmöglichkeit hat die Kommune bei der Planung und Realisierung von Hochspannungsfreileitungen? Diese und weitere Fragen sollen beim Bürgerdialog aufgegriffen werden.