25.06.2009 - Grundschule Am Dorney - Man soll nicht meinen, dass alles was neu ist, auch gut ist
Schon vor der offiziellen Übergabe der Grundschule Am Dorney am 19.06.09 zeigt das Gebäude mit dem Charme eines ostdeutschen Plattenbaus erste Schwachstellen.
Zuerst wurde der mangelnde Schallschutz innerhalb des Gebäudes bemängelt. Türen würden nicht richtig schließen. Das Dach wurde undicht. Der Schulhof ist viel zu klein. Jetzt trat ein erneuter Schaden auf, der für die Kinder und Lehrer hätte lebensgefährlich werden können.
Am 03.06.09 stürzten zwei Deckenplatten im Betreuungsraum direkt auf den Spielteppich und in der Aula zu Boden. Glücklicherweise befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine Kinder in dem Raum. Die Stadt Dortmund erklärte am folgenden Tag, dass es sich um 60 mal 60 cm große Gipsplatten handelt, die zu schmal geschnitten waren und sich deshalb gelöst hatten. Mitarbeiter der Stadt hatten daraufhin noch einige Platten entfernt. Der Generalunternehmer wurde von der Stadt in Regress genommen. Innerhalb der nächsten vierzehn Tage sollte der Schaden behoben werden.
Der Schulleiterin Frau Beate Schroeter reichte diese Maßnahme nicht aus. Sie verlangte die Überprüfung sämtlicher Deckenplatten im Gebäude. Daraufhin reisten Mitarbeiter der Deckenfirma aus Niedersachsen an. Sie bemängelten, dass die Mitarbeiter der Stadt einige Deckenplatten abgenommen hatten. Dadurch würde die Decke instabil werden und somit lebensgefährlich. Sie ordneten die sofortige Räumung der Schule an. Die Mitarbeiter der Firma überprüften sämtliche Decken der über 30 Räume. Sie sicherten der Schulleiterin zu, auch die abgenommenen Platten wieder einzusetzen. Gleichseitig versicherten sie Frau Schroeter schriftlich, dass keine Gefahr von den Decken ausgeht.
Jetzt werden Mitarbeiter der städtischen Immobilienwirtschaft die Schule noch einmal gründlich unter die Lupe nehmen. Zu diesem Ergebnis kamen Stadtdirektor Ullrich Sierau und die Immobilienwirtschaft. Die Deckenplatten würden innerhalb von vierzehn Tagen komplett repariert. Die fehlenden Platten müssen allerdings noch bestellt werden.
Über die Instandsetzung der Deckenverkleidung und das Ergebnis der Komplettüberprüfung würden die Eltern schriftlich informiert. Sierau versprach, den Ablauf zu überwachen. Auch das Vandalismusproblem würde in Angriff genommen. Sierau sprach sich wie schon zuvor die Bezirksvertretung für eine Umzäunung der Schule und für mehr Polizeipräsenz aus.
Die Firma ORFA, die die Schule errichtet hat, hat sich entschlossen, die Schule einer Generalüberprüfung durch einen unabhängigen Gutachter des TÜV Nord zu unterziehen.