29.07.2008 - Umbau auf dem Hof Middelschulte - Wohnbebauung für barrierefreies Wohnen entsteht
An der Stelle der ehemaligen Scheune des Hofes Middelschulte entsteht ein zweigeschossiges Mehrfamilienhaus. Die Wohnräume der 21 rollstuhlgerechten und barrierefreien Wohnungen haben Südausrichtung. Bei den 50 bis 80 qm großen Wohnungen handelt es sich um 2,5- bis 3,5-Zimmerwohnungen. Die oberen Wohnungen sind mit einen Aufzug zu erreichen. Die Erdgeschoßwohnungen haben eine
Terrasse
Als
Energielieferanten sind eine Wärmepumpe und Solaranlagen geplant. Zurzeit laufen
die Abrissarbeiten. Eine Bauzeit von 15 Monaten ist eingeplant.
Geplant wurde das Projekt von Stefan König vom Architektenbüro Wiegand.
Ursprünglich sollte hier ein Wohnhaus für generationsübergreifendes Wohnen entstehen. Die interessierten Mieter sind aber abgesprungen. Außerdem so König, war die Umsetzung einfach zu schwierig.
Der Alte Giebel der Scheune von 1903 soll als herausragendes Element des Wohnhauses erhalten bleiben.
Sehr schade, dass nicht die kompletten Grundmauern der Scheune erhalten werden konnten.
Der Hof wurde erstmalig 1486 urkundlich erwähnt. Schon seit dem Mittelalter
gehörte er zu den größten Höfen dieser Gegend. Das
zweigeschossige
Hauptgebäude ist ein Fachwerkhaus aus dem Jahre 1776. Nach einem Brand 1928
wurde die Hofseite neu errichtet in einer Kombination von Ziegelsteinmauerwerk
und Fachwerk. Die Mittelachse ist durch den Eingang und ein zweiteiliges Fenster
hervorgehoben. Die Fenster im Ober- und Dachgeschoß haben Klappläden. Das
Hauptgebäude ist in der Denkmalliste eingetragen.
Lt. dem Denkmalpflegeplan Dortmund - Ortkern Oespel - sind auch die Nebengebäude schützenswert. Hierbei handelt es sich um baugeschichtlich interessante und räumlich wirkungsvolle Baukörper. Die große Scheune hat einen starken Einfluss auf das Straßenbild. Die Einfriedungsmauern, z.T. aus Sandstein, z.T. aus Ziegelstein sind als Teil der Hofanlage ebenfalls erhaltenswert.